125 Jahre eigenständige Gemeinde Ennsdorf

Die Gemeindechonik wurde anlässlich des 125-jährigen Jubiläums erstellt und ist die Geschichte einer Gemeinde, die im Laufe dieser Zeit den Wandel vom bäuerlichen Haufendorf zu einem aufstrebenden und bedeutenden Wirtschaftsstandort vollzogen hat. 

Nachdem unsere Gemeinde in den ersten Jahrzehnten der Selbstständigkeit landwirtschaftlich ausgerichtet war, stand Ennsdorf in den furchtbaren Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Demarkationslinie zwischen Ost und West im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit.

Heute sind es der gemeinsame Hafen von Oberund Niederösterreich, die dahinter liegenden Wirtschaftsparks und die optimalen Anbindungen an die Hauptverkehrsadern Europas, die unseren Enns- Donauwinkel zu einem bedeutenden Wirtschaftsstandort im Herzen der EU machen. Die ständig steigenden Bevölkerungszahlen fordern von der Gemeinde laufende Verbesserungen der Infrastrukturmaßnahmen: von Kinderbetreuungsstätten bis zu Einrichtungen für unsere Senioren, vom Straßen- oder Kanalbau bis hin zur Nahversorgung und zur Wohnraumschaffung in allen ihren Facetten.

Großes Augenmerk legt die Gemeindeverwaltung darauf, dass parallel zum wirtschaftlichen Aufschwung die Lebensqualität der Bevölkerung erhalten bzw. verbessert wird. Dieser schmale Grat ist die wichtigste Herausforderung für die Zukunft unserer Gemeinde Ennsdorf.

Gemeinsam wollen wir den erfolgreichen Weg fortsetzen und unser Ennsdorf lebens- und liebenswert gestalten.

                Ihr

                Alfred Buchberger
                Bürgermeister

Vorwort des Verfassers

Ennsdorf liegt an einer historischen Grenze. Um ca. 1490 kam es zur administrativen Teilung des Herzogtums Österreich in „Österreich unter der Enns“ (Niederösterreich)

und „Österreich ob der Enns“ (Oberösterreich), der Status als einheitliches Herzogtum Österreich blieb davon unberührt.

Der Fluss trennte, aber die Brücken verbanden seit jeher Ennsdorfer und Ennser. (Bild oben: Die Ennsbrücke im Winter)

Über die Ennsbrücke gehen oder fahren die Kinder in die Schule, unsere Blasmusiker zur Probe, die Gläubigen in die Kirche und sehr viele Ennsdorfer zur Arbeit. Und geht unser irdisches Dasein zu Ende, so führt auch unser letzter Weg über die Brücke zum Friedhof in Enns.

Die Ennsdorfer sind aber nicht nur „halbe Ennser und Oberösterreicher“, sie sind auch auf ihre Gemeinde stolz. War zu Gründerzeiten die Selbstständigkeit vor allem wegen der Finanzen bedroht, so hat sich die Gemeinde in den Jahren nach 1945 hervorragend entwickelt.

Die Grundsteine dafür wurden in den 60er und 70er Jahren gelegt. Der Bau des Ennshafens und eine starke Siedlungstätigkeit führten zu einer lebensfähigen und leistungsstarken Gemeinde. Doch lesen Sie selbst und erfahren Sie hoffentlich Wissenswertes und Interessantes über die Entwicklung unserer Gemeinde.

            Ihr

            Walter Forstenlechner
            Vizebürgermeister